Malen kann wie Meditation sein – es beruhigt den Geist und kann zu erstaunlichen Erkenntnissen führen. Es ist für mich immer wieder faszinierend, was da geschieht, wenn man das Denken beiseite lässt und der Inspiration, den inneren Impulsen folgt. Es ist jedes Mal wie ein Wunder, obwohl ich es nun schon seit Jahren selbst tue und auch andere dazu anleite.
Wenn aus einer spielerischen, offenen, empfänglichen Haltung heraus Farben und Formen auf dem Papier erscheinen, über die man vielleicht verwundert ist, die sich aber genau richtig anfühlen, wenn man plötzlich etwas versteht, Antworten bekommt auf Fragen, die man vielleicht gar nicht gestellt hat, dann wird klar, dass alles Wissen in uns selbst vorhanden ist, bzw. dass es für uns abrufbar ist. Und dann ist der Schritt zum Heilen gar nicht mehr groß, denn auch das ist in uns selbst angelegt. Kein Arzt oder Therapeut kann uns heilen, er kann uns bestenfalls Impulse zur Selbstheilung geben. Letztlich ist es unsere innere Einstellung, die uns gesund oder krank werden lässt. Krankheiten oder Unwohlsein weisen uns darauf hin, dass wir vom Kurs abgekommen sind, dass wir etwas verändern, die Richtung wechseln sollten. Der Weg über das Malen ist einer von vielen möglichen, um die Richtung wieder zu finden. Für mich ist er stimmig und leicht zugänglich. Inzwischen bewege ich mich dabei so sicher, dass ich andere ein wenig führen kann – aber gehen muss jeder selbst, seinen ureigenen Pfad des Lebens und Wissens.
Es gäbe noch soviel zu sagen über dieses Thema, dass ich wohl ein Buch darüber schreiben muss ... Aber noch besser, als darüber zu lesen, ist es, mit Papier und Farben ganz praktisch an die Arbeit zu gehen und es auszuprobieren. Na los …